BDSM ist im Mainstream angekommen.
Bücher
und Verfilmungen wie von „Shades of Grey“ bringen Millionen Umsatz.
Trotzdem gibt nicht jeder offen zu, dass er auf BDSM steht. Aber ist das
sinnvoll oder brauchen BDSMler ein Coming Out? Diese Frage beantworten
wir hier und geben einen Einblick in die befreienden Gefühle, die ein
offener Umgang mit BDSM bietet.
Egal, ob du dominant oder devot
bist, eine BDSM-Neigung will ausgelebt werden. Sehe deine Sexualität
als etwas ganz natürliches an. Du findest zahlreiche Menschen, die
genauso darauf stehen wie du. Eine BDSM-Session hat etwas unglaublich
Befreiendes. Lebst du deine BDSM-Neigung offen aus, ist das gut für dein
Wohlbefinden. Als Sub einer Domina etwa kannst du dich voll
gehenlassen. Dieses Gefühl ist eine Art Ektase die dir als Belohnung
winkt, wenn du deine Sexualität offen auslebst. Leider gibt es in
Deutschland immer noch zahlreiche Menschen, die aus falschen Scham nie
dieses Gefühl erlangen. Gehöre nicht zu dieser Gruppe, sondern sehe
Neigung als ein Geschenk an. Denn wer auf BDSM steht, ist besonders
offen und experimentierfreudig. Du wirst Partner kennenlernen, die dir
neue Horizonte der Lust zeigen.
Domina Sarah berichtet von ihrem Befreiungsschlag.
Schon
in meiner Jugend habe ich gemerkt, dass ich eine sadistische Ader habe.
Meinen Freunden habe ich das früher nie erzählt. Ich hatte das Klischee
im Kopf, dass Frauen sich sanft und zart zeigen müssen. Meine
Vorstellung, Männer im Bett zu dominieren, passte einfach nicht dazu.
Irgendwann hatte ich mal einen Freund, der selbst aus der BDSM-Szene
kam. Anfangs fesselte er mich und bearbeitete mich mit einer Peitsche.
Irgendwann bat er mich darum, ihn zu fesseln und das Ruder zu
übernehmen. Er sagte mir, er ist ein Switcher und liebt es ebenso
dominiert zu werden wie zu dominieren. Als ich dann selbst die Peitsche
in die Hand nahm und er vor mir kniete, war das ein unglaubliches
Gefühl. Er gab mir die Sicherheit, dass das völlig in Ordnung ist und
viele Frauen genau dieselbe Leidenschaft haben.
Als er merkte, wie
seht mir die Rolle gefiel, lies er mich meist das Ruder übernehmen. Es
war unglaublich befreiend, mir meine Leidenschaft einzugestehen und zu
erlauben. Als die Beziehung auseinanderging, habe ich mich entschieden,
nebenberuflich als Domina zu arbeiten. Ich wollte nie mehr auf dieses
Gefühl verzichten, meine Neigung voll auszuleben. Jetzt bin ich schon
fünf Jahre in der Branche tätig. Das aufregende ist, dass ich hier immer
dazulerne und neue Sachen mit meinen Sklaven ausprobiere. Aber das
schönste am Beruf als Domina ist, dass hier die Männer wissen, dass es
mir genauso Spaß macht wie ihnen. Denn wer einfach nur Geld verdienen
möchte, braucht dafür keine Domina zu werden. Meine Freunde wissen immer
noch nicht, was ich da mache. Es bleibt mein süßes Geheimnis.
Ein Coming out als BDSMler brauchst du definitiv nicht.
Wenn du darunter ein Coming out vor anderen Menschen verstehst. Ebenso wie Sarah kannst du deine Neigung wunderbar ausleben, ohne es deinem Freundeskreis mitzuteilen. Entscheidend ist, dass du zu dir selbst ehrlich bist.
Tags: bdsm Dominas Fetisch Herrin